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Der Entwurf zum Alice-Salomon-Platz mit einer Größe von ca. 120 x 120 Meter beruht auf dem Wettbewerbsentwurf des Architekturbüro Brandt und Böttcher aus dem Jahr 1991. In der Zeit zwischen 2003 und 2009 wurde der Platz seiner heutigen Gestalt mit Fördermitteln aus Stadtumbau fertiggestellt und feierlich eröffnet. Die Idee der Architekten Andreas Brandt und Rudolf Böttcher, den Platz an die südlich angrenzenden Parkanlagen heranzuführen und von allen Seiten baulich zu fassen, konnte bis heute nicht vollständig umgesetzt werden. Auch die Idee, dem motorisierten Verkehr nur eine untergeordnete Rolle zukommen zu lassen, konnte den realen Ansprüchen an eine funktionierende Infrastruktur nicht entsprechen. Somit stellt sich der als städtebauliche Einheit konzipierte Platz heute als ein von den Trassen der Straßenbahn und der Verkehrsflächen zerteilter Raum dar, welcher drei voneinander getrennte unterschiedlich große Platzflächen ausbildet. Die aktuelle Gestaltung des Stadtplatzes wird seiner Aufgabe als lebendiges Zentrum von Hellersdorf und als ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität für die Öffentlichkeit nicht gerecht und soll zukünftig stärker als Ort der Begegnung und des Austauschs wahrgenommen werden statt nur als Transitraum. Im Rahmen des freiraumplanerischen Wettbewerbs soll die Entwurfsidee von Brandt und Rudolf hinsichtlich einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Gestaltung behutsam ergänzt und weiterentwickelt werden. eine ganzheitliche Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes erfolgen.
Das Ziel ist es, einen gestalterisch und funktional überzeugenden Entwurf zu entwickeln, der einen effektiven Beitrag zur Klimaanpassung und Mobilitätswende leistet und die bestehenden Funktionsschwächen des Platzes behebt. Im Sinne der Nachhaltigkeit und aus Respekt vor dem relativ jungen Bestand sollen Materialien vor Ort so weit wie möglich erhalten und ggf. an anderer Stelle auf dem Platz wiederverwendet und Wasser- sowie Stoffkreisläufe in die Überlegungen zur Umgestaltung miteinbezogen werden. Die bestehende Idee soll überarbeitet und eine zukunftsfähige und nachhaltige Gestaltung erarbeitet werden. Gleichzeitig gilt es die Bepflanzung und Ausstattung des Platzes zu verbessern und aufzuwerten.
Um diese Ziele zu erreichen, wurden die verschiedenen Personengruppen mit ihren Wünschen und Anforderungen in die Umgestaltung des Platzes mit einbezogen und ihnen die Möglichkeit zur Beteiligung gegeben.
So fand im Jahr 2019 und 2023 eine Öffentlichkeitsbeteiligung für den Alice-Salomon-Platz statt, um die Wünsche und Anregungen der Anlieger und der Stadtgesellschaft zusammenzutragen. Diese sind im Rahmen des Wettbewerbs nach Möglichkeit zu berücksichtigen.
Übergeordnetes Ziel ist es, einen identitätsstiftenden Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und vielen Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen, der sich im Zusammenspiel mit den anderen Teilbereichen zu einem ganzheitlichen Stadtraum zusammenfügt und die aktuellen Funktionsdefizite auflöst.
Der Beginn der Umbaumaßnahme ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Zuerst werden die Platzflächen neu hergerichtet. Für die Baumaßnahme der Umgestaltung der Platzflächen stehen insgesamt 1,50 Mio. Euro (anrechenbare Kosten) aus verschiedenen Förderprogrammen zur Verfügung. In Abhängigkeit der zukünftigen finanziellen Möglichkeiten und politischer Beschlüsse
schließt sich die Umwandlung der Straßenräume an.
Die Umgestaltung des Alice-Salomon-Platzes kann eine große Chance für die Sichtbarmachung und Verwirklichung einer nachhaltigen Klimaanpassungsstrategie sein. Der stark versiegelte Platz soll zum einem Berliner Prototyp für den Umgang mit steinernen Plätzen werden und ein Vorbild für weitere Umgestaltungen im Sinne der Klimaanpassung sein.
Auslober:
Land Berlin vertreten durch die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und das Bezirksamt
Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Auftraggeber:
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Stadtentwicklungsamt
Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
Bauherr:
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Straßen – und Grünflächenamt
Schkopauer Ring 2
12681 Berlin
Terminübersicht:
Ausgabe der Unterlagen 19.02.2024
schriftliche Rückfragen bis 04.03.2024, 12:00 Uhr
Rückfragenkolloquium 11.03.2024, 13:00 bis 16:00 Uhr
Beantwortung der Rückfragen bis 18.03.2024
Abgabe Wettbewerbsarbeiten bis 13.05.2024, 16:00 Uhr
Bürgerabend 25.06.2024
Sitzung des Preisgerichts 26.06.2024
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