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In der Mitte Berlins auf dem Areal „Haus der Statistik“, in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz, eröffnete sich 2018 die Chance, ein urbanes Quartier mit einer besonderen programmatischen und sozialen Mischung zu entwickeln. Unter anderem durch das Engagement der Initiative „Haus der Statistik“ wurden die ursprünglichen Pläne, das „Haus der Statistik“ abzureißen und die Flächen zu privatisieren, verworfen. Stattdessen konnte das Areal, das bis 2017 im Eigentum des Bundes war, durch das Land Berlin erworben werden.
Mittels neuer Kooperationsformen entstand ein international beachtetes Modell-Projekt, das unter der breiten Mitwirkung der Zivilgesellschaft Flächen für einen Nutzungsmix aus Kultur, Bildung, Sozialem, öffentlicher Verwaltung und bezahlbarem Wohnraum für das Areal am „Haus der Statistik“ (Otto-Braun-Str./Karl-Marx-Allee/ Berolinastr.) entwickelte. Dabei werden die Bestandsgebäude der Nachkriegsmoderne zusammen mit den Potenzialflächen für die geplanten Neubauten zum Ausgangspunkt für ein spannungsvolles Neben- und Miteinander von Alt und Neu.
Ein wesentlicher Meilenstein für das Projekt war Anfang 2018 die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen den fünf projektbeteiligten Partnern, der seitdem so genannten Koop5: das Bezirksamt Mitte von Berlin, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH sowie die ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung (ZKB eG).
Im Rahmen dieser städtebaulichen Entwicklung plant das Bezirksamt Mitte von Berlin auf dem nördlichen Grundstücksteil die Errichtung eines Rathaus-Neubaus, der Nutzungen und Funktionen des momentanen Rathausstandortes des Bezirks Mitte in der Karl-Marx-Allee 31 ersetzen und in einem zukunftsorientierten Verwaltungsgebäude Platz für weitergehende Funktionen anbieten soll.
Als Pionierprojekt setzt sich der Neubau aus öffentlichen Flächen (z.B. Bibliothek, Kantine, Ausstellung), teil-öffentlichen sowie Exklusivflächen der Fachämter des Bezirkes zusammen.
Das moderne Verwaltungsgebäude soll das Areal des Quartiers maßgeblich mitprägen. Die Auslober:innen erwarten daher eine in jeder Hinsicht vorbildliche Planung, die durch ein überzeugendes Gesamtkonzept aus architektonischer Gestalt, modernem Nutzungs- und Arbeitsplatzkonzepten in Zusammenspiel mit einem nachhaltig und integral geplanten Tragwerk und Energiekonzept wegweisend für einen modernen Verwaltungsbau ist und so dem Anspruch an ein Rathaus der Zukunft in jeder Hinsicht gerecht wird.
Zudem sollen Vorschläge für die Gestaltung der Freianlagen des gesamten Bereiches rund um das Rathaus sowie für das Areal entlang der Otto-Braun-Straße (sog. Aktivitätenband) im Wettbewerb erarbeitet werden.
Für den Neubau wird eine Nachhaltigkeitszertifizierung in BNB „Gold“ angestrebt. Bei der Planung sollen Aspekte des Well-Building und des zirkulären Bauens berücksichtigt werden. Generell sind auch alternative Baumethoden „unter Verwendung eines hohen Anteils nachwachsender Rohstoffe“ (gemäß Beschluss des Stadtrates vom 20.08.2020) zu betrachten.
Für den Rathausneubau wurde das Raumprogramm mit einer Bruttogrundfläche (BGF) von rund 32.720 m2 – inklusive der Freianlagengestaltung – und insgesamt 19.412 m² Nutzungsflächen (NUF) sowie Baukosten in Höhe von 114,08 Mio. Euro brutto (KG 300/400) – bewilligt. Für die Außenanlagen (KG 500, inkl. Ideenteil) sind insgesamt rund 9,5 Mio. EUR brutto veranschlagt. Für den Realisierungsteil der KG 500 (ca. 1.100 m2) sind rund 1,04 Mio. EUR brutto veranschlagt.
Das Bauvorhaben wird aus Mitteln des Landes Berlin finanziert. Der Wettbewerb wird als Realisierungswettbewerb mit Ideenteil in zwei Phasen durchgeführt, im Anschluss soll ein Verhandlungsverfahren nach VgV mit den Preisträger:innen vollzogen werden. Als Auftraggeberin und Bauherrin agiert die Baudienststelle der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Abt V.
Der Realisierungsteil umfasst den Rathausneubau mit seinem direkten, für die Andienung und Erschließung erforderlichen Freiraum. Der freiraumplanerische Ideenteil umfasst die Qualifizierung und Weiterentwicklung der angrenzenden Freianlagen und der Stadt- bzw. Rathausplätze sowie das sog. Aktivitätenband auf der Grundlage des städtebaulichen Rahmenplans. Für den Ideenteil wird keine Beauftragung aus dem Verfahren resultieren.
Das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs wird als Planungsgrundlage in die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gesamtareal einfließen. Die Ergebnisse aus dem freiraumplanerischen Ideenteil des Wettbewerbs werden in einen kommenden, separaten freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb für die Freianlagen des Gesamtareals einfließen.
Es ist geplant, mit den Baumaßnahmen ab 2029 zu beginnen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Rathauses sollen 2034 abgeschlossen sein.
Kennzahl 241016
Bitte prüfen Sie umgehend den Verbleib Ihres Modelles und setzen sich bitte unter Tel. 030 26103380 unter Nennung Ihrer sechstelligen Kennzahl mit dem Wettbewerbsbetreuer in Verbindung.
Auslober:
Land Berlin vertreten durch die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Bauherrin/Auftraggeberin:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen,
Abteilung V Hochbau,
Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
Bedarfsträger:
Bezirksamt Mitte von Berlin
Wettbewerbskoordination
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D - Architektur, Stadtgestaltung und Wettbewerbe
Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
Sibel Hubig, II D 1, sibel.hubig@senstadt.berlin.de
Lars Brink, II D 3, lars.brink@senstadt.berlin.de
Wettbewerbsbetreuung
C4C | competence for competitions Part mbB
Lützowstraße 93, 10785 Berlin
Tel.: +49 (0)30 2610 3380
Mail: rdz@c4c-berlin.de
in Zusammenarbeit mit
Dipl.-Ing. Ulrike Lickert – Architektin
Knaackstraße 78, 10435 Berlin
Terminübersicht:
Ausgabe der Auslobung 13.08.2024
Rückfragenzeitraum bis 03.09.2024, 12:00 Uhr
Abgabe der Entwürfe (digital) 16.10.2024, 23:59 Uhr
Abgabe der Entwürfe (analog) 17.10.2024, 18:00 Uhr
Abgabe der Modelle 23.10.2024, 18:00 Uhr
Preisgerichtssitzung 05./06.12.2024
Bekanntgabe der Teilnehmer der 2. Phase vorauss. ab 16.12.2024
Rückfragenzeitraum bis 16.01.2025, 12:00 Uhr
Teilnehmendenkolloquium 17.01.2025
Abgabe der Entwürfe (digital) 28.02.2025, 23:59 Uhr
Abgabe der Entwürfe (analog) 03.03.2025, 18:00 Uhr
Abgabe der Modelle 10.03.2025, 18:00 Uhr
Preisgerichtssitzung 09./10.04.2025
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