Erweiterung Berufsschulzentrum Nord, Wismar

Gegenstand des Wettbewerbes ist die Erweiterung des Berufsschulzentrums Nord der Hansestadt Wismar auf dem Grundstück Lübsche Straße 207. Auf dem Schulgrundstück befinden sich ein zweiflügeliger Schulbau aus den 1950er Jahren sowie ein Werkstattgebäude, das jedoch baulich wie funktional erhebliche Mängel aufweist und abgebrochen werden soll.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg plant die Zentralisierung der Berufsausbildung am Standort Wismar. Ziel ist die Umverlegung der Räumlichkeiten aus der Dienststelle Zierow am Standort Lübsche Straße und damit verbunden die Schaffung standardgerechter Arbeitsbedingungen für das Lehrpersonal und die Schülerinnen und Schüler, als Voraussetzung für eine Berufsausbildung, die auch die zukünftigen Anforderungen an die Ausbildung von Fachkräften erfüllt. Ergänzend soll auf dem Schulcampus ein separater Baukörper für ein Internat mit 92 Plätzen errichtet werden.

Es soll ein robustes, städtebauliches Konzept entwickelt werden, das größtmögliche Effizienz im Umgang mit den Flächenressourcen bietet und eine Anpassung an künftige Bedarfe ermöglicht. Perspektivisch ist geplant, auf dem Grundstück weitere Neubauten, z. B. für die Kreismusikschule sowie die Kreisvolkshochschule zu errichten, die als Bausteine in das städtebauliche Konzept eingebunden werden sollen.

Aufgabe ist eine bauliche Neustrukturierung und eine räumliche Qualifizierung des Schulstandortes, um neue Konzepte im Schulbetrieb umsetzen zu können. Es soll ein funktional und gestalterisch überzeugender Schul-Campus entwickelt werden, der das Bestandsgebäude und die Erweiterungsbauten mit attraktiven und vielfältig nutzbaren Freiflächen zu einem stimmigen Ensemble zusammenbindet. Der Entwurf soll sich mit dem städtebaulichen Umfeld, der Topografie des Standorts und dem Übergang in die Landschaft und zur Ostsee auseinandersetzen.

Die Planung soll unter dem Aspekt des energie­optimierten Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Gebäudekonzeptes umgesetzt werden. Es wird die Zertifizierung in der Qualitätsstufe „Silber“ nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB), Modul Unterrichtsgebäude, angestrebt.

Am Standort Lübsche Straße 207 sollen künftig rund 1.200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. 83 Mitarbeiter*innen – davon 65 Lehrkräfte und 18 weitere Angestellte für Verwaltung, Facility Management, Kantine und Reinigung, werden am künftigen Berufsschulzentrum Nord beschäftigt sein.

Das umzusetzende Raumprogramm für die Schulerweiterung umfasst eine NUF von ca. 4.900 m². Das Raumprogramm für das Internat umfasst eine NUF von rund 1.400 m².

Für die Baumaßnahmen ist ein Gesamtkostenrahmen nach DIN 276 von 47,1 Mio. Euro (brutto) für die Kostengruppen 100–700 vorgegeben. Die Umsetzung der Maßnahme soll mit einer geplanten Bauzeit von 48 Monaten in den Jahren 2025–2029 erfolgen.

Weitere Informationen sind den Bekanntmachungsunterlagen auf der Plattform von wettbewerbe-aktuell beigelegt.

Art des Verfahrens
Offener Realisierungswettbewerb in zwei Phasen

Wettbewerbsteilnehmer:innen
Architekt/innen und Landschaftsarchitekt/innen als Bewerbergemeinschaft

Terminübersicht
Erste Phase
EU-Bekanntmachung am 05.09.2023
Tag der Auslobung 06.09.2023
schriftliche Rückfragen über die Onlineplattform bis 27.09.2023, 16:00 Uhr
Beantwortung der Rückfragen bis 05.10.2023
Abgabe Wettbewerbsarbeiten bis 03.11.2023, 16:00 Uhr
Sitzung des Preisgerichts 13.12.2023
Benachrichtigung der Teilnehmer der Phase 2, 20.12.2023
und Versand der Modellplatten bis 10.01.2024

Zweite Phase
Ortsbesichtigung/Rückfragenkolloquium 23.01.2024, 13:00 Uhr
schriftliche Rückfragen über die Onlineplattform bis 26.01.2024, 16:00 Uhr
Versand des Rückfragenprotokolls bis 02.02.2024
Abgabe Wettbewerbsarbeiten bis 14.03.2024, 16:00 Uhr
Abgabe des Modells bis 21.03.2024. 16:00 Uhr
Sitzung des Preisgerichts 17.04.2024
Ausstellungseröffnung voraussichtlich im Mai 2024
 

Hinweis
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